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Teaching & Learning Academy
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Teachers Talk

Magdalena Berecki-Pernkopf

Mag. Magdalena Berecki-Pernkopf, MA, vom zukünftigen Institut für Interkulturelle Kommunikation am Department für Wirtschaftskommunikation, ist Programmkoordinatorin für Interkulturelle Kompetenz.  Der Fokus ihrer Lehrveranstaltungen liegt insbesondere auf IK für englischsprachige und asiatische Kulturräume. Im Interview teilt sie ihre Lehrerfahrungen mit heterogenen Studierendengruppen und gibt Tipps, wie man Aktivitäten zur Förderung interkultureller Kompetenz in Lehrveranstaltungen integrieren kann.

Was macht Ihnen besonders Spaß an der Lehre?

Definitiv der Austausch in und mit heterogenen Studierendengruppen. Je diverser die kulturellen Hintergründe der Teilnehmer*innen sind, desto reger wird meiner Erfahrung nach die Dynamik in der Lehrveranstaltung. Besonders Spaß machen die interaktiven Übungen, wo wir stark auf Themen wie zum Beispiel kulturelle Selbstreflexion setzen, aber auch Simulationen, in denen unterschiedliche Perspektiven sowie Erwartungs- und Verhaltensmuster sichtbar werden. Dabei darf auch einmal gelacht, aber auch kritisch über gesellschaftliche und persönliche Herausforderungen diskutiert werden.

Welche Herausforderungen erleben Sie in der Lehrveranstaltung, und wie meistern Sie diese?

Das hat tatsächlich wieder mit der Diversität in den Studierendengruppen zu tun. Manche Teilnehmer*innen bringen bereits viel internationale und interkulturelle Erfahrung mit, andere weniger. Das heißt, dass Studierende mit unterschiedlichen Vorerfahrungen und Erwartungen in die Lehrveranstaltung kommen. Das ist einerseits eine Herausforderung, andererseits aber auch eine Chance, um Räume zu schaffen, in denen ein respektvolles voneinander Lernen und gemeinsames Reflektieren möglich wird.

Eine weitere Herausforderung ist es, den bewussten Umgang mit Quellen zu vermitteln. Es gibt unzählige Informationen, auf die die Studierenden auch außerhalb der LV zurückgreifen, besonders in den Sozialen Medien. Wichtig ist es dann, diese im Kontext einzuordnen. Das hat auch mit dem Spannungsfeld zwischen Generalisierung und Kontextualisierung zu tun, in dem wir uns in der LV bewegen.

Was sind Ihre wichtigsten Erkenntnisse aus der Lehre mit heterogenen Studierendengruppen?

Je heterogener, desto mehr können die Teilnehmer*innen profitieren - es handelt sich dann umso mehr um „interkulturelle Kommunikation in Aktion“. Wir reden nicht nur darüber und setzen uns mit theoretischen Inhalten auseinander, sondern erleben die Dynamiken und Herausforderungen. Ich spreche gerne davon, die eigene Komfortzone zu erweitern, indem diesen Herausforderungen konstruktiv begegnet wird.

Ein weiterer Punkt ist, Studierenden verschiedene Möglichkeiten zu geben, einen Beitrag leisten zu können, also verschiedene Lern- und Lehrmethoden miteinander zu kombinieren.

Können Sie eine Lernaktivität zur Förderung interkultureller Kompetenz empfehlen, die sich einfach in andere LVs integrieren ließe?

Wir setzen eine Aktivität zur Wahrnehmungsschulung ein, wo es darum geht, Beschreibung und Interpretation voneinander abzugrenzen. Wir üben dies in der LV anhand von medialen Darstellungen, zum Beispiel Pressebildern, aber auch Interaktionssituationen, in denen unterschiedliche Assoziationen und Interpretationsmuster zum Tragen kommen können. Ich kann mir gut vorstellen, dass sich das in andere Lehrveranstaltungen integrieren ließe, überall dort, wo im weitesten Sinne mit Daten und deren Interpretation gearbeitet wird.