Familienunternehmen sind weltweit der am häufigsten anzutreffende Unternehmenstypus. Je nach Definition liegt ihr Anteil an der Unternehmenspopulation zwischen 50% und 95%. Damit ist die Wahrscheinlichkeit, als Absolvent:in eines Managementstudiums früher oder später eine Führungsposition in einem Familienunternehmen zu übernehmen, sehr groß. Sei es als angestellte/r familienexterne/r Manager:in oder als neue Eigentümer:in im Rahmen einer Nachfolgegründung sowie als Nachfolger:in, Gesellschafter:in oder Beirat/Beirätin in einem familieneigenen Unternehmen. Familienunternehmen zeichnen sich durch das (häufig über Generationen bestehende) Zusammenwirken der Systeme Familie und Unternehmen aus. Daraus ergeben sich Charakteristika von Familienunternehmen, die sich in spezifischen „Spielregeln“ niederschlagen und besondere Chancen aber auch Herausforderungen mit sich bringen. Das Verstehen dieser „Spielregeln“ in der konkreten jeweiligen Unternehmenskonstellation ist ein Schlüssel zum erfolgreichen Management von Familienunternehmen. Vor diesem Hintergrund zielt das Kompetenzfeld auf das grundlegende Verständnis der Charakteristika des Managements in Familienunternehmen ab und illustriert es anhand von typischen Anwendungsfeldern aus der Unternehmenspraxis.

Das Kompetenzfeld basiert auf der Vermittlung etablierter theoretischer Sichtweisen und Modelle der Family Business Forschung (z.B. Drei-Kreise-Modell, „Familiness“, „Socioemotional Wealth“, Systemtheorie von Familienunternehmen) sowie deren Anwendung auf konkrete Entscheidungssituationen im Management von Familienunternehmen in der Praxis. Damit wird das Zusammenspiel aus fundierten wissenschaftlichen Grundlagen und reflektierter praktischer Anwendung vermittelt.

Prüfungsimmanente Lehrveranstaltungen (PI-LV) sind LV mit hohem interaktivem Anteil.

Für eine positive Absolvierung der LV ist eine 80%ige Anwesenheit erforderlich.

Sollte es durch einen wichtigen Grund zu einem Fehlen in einer Lehrveranstaltung kommen, so können maximal 20% der gesamten Lehrveranstaltungsdauer versäumt werden. Für die Fehlzeit ist eine Bestätigung (z.B. ärztliches Attest) vorzulegen. Bei kumulierten Abwesenheiten von über 20 % ist die Lehrveranstaltung zu wiederholen.

Wichtige Gründe sind lt. Prüfungsordnung der WU all jene, die außerhalb der Disposition des Studierenden liegen (Erkrankung, Unfall, Tod eines nahen Angehörigen). Berufliche Verpflichtungen werden nicht als wichtiger Grund im Sinne der Prüfungsordnung angesehen, da diese in der Disposition der Studierenden liegen.

Das Lehr- und Lerndesign kombiniert die Erarbeitung und Diskussion von familienunternehmensspezifischen und methodischen Literaturgrundlagen mit deren Anwendung in kleineren Reflexionsarbeiten und Fallstudien sowie einer größeren konkreten und aktuellen Problemstellung aus der Unternehmenspraxis. Dabei wird direkt mit realen Familienunternehmen zusammengearbeitet und es werden der jeweiligen Problemstellung entsprechend Daten erhoben und analysiert. Die Ergebnisse der Analyse werden den Unternehmensvertreter:innen präsentiert und mit ihnen diskutiert. 

Die Beurteilung setzt sich aus den folgenden vier Elementen mit den angeführten Gewichtungen zusammen:

(1) Grobanalyse des Fallunternehmens und dessen für die Problemstellung relevanter Umwelt als Einstieg in den Praxisfall (10%);

(2) Gruppenpräsentation von Vertiefungsliteratur zur jeweiligen Problemstellung (20%);

(3) Gruppenpräsentation der vertiefenden Fallanalyse (20%);

(4) schriftliche Abschlussarbeit zur vertiefenden Fallanalyse (50%).

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