Institutionen sind von Menschen geschaffenen Regeln und Normen, die Interaktionen in Politik, Wirtschaft und Gesellschaft bestimmen. Dazu gehören informelle Regeln wie Traditionen aber auch formelle Regeln wie Gesetze und Eigentumsrechte. Institutionen verringern Unsicherheiten, indem sie einen stabilen, wenn auch nicht immer effizienten, Rahmen für individuelle Interaktionen bieten. Dadurch beeinflussen sie das wirtschaftliche Verhalten und bilden die Anreizstruktur in einer Wirtschaft.

In diesem Kurs wird die Rolle von Institutionen bei der wirtschaftlichen Entscheidungsfindung und der Marktdynamik untersucht. Der erste Teil des Kurses gibt einen Überblick darüber, was Institutionen sind, warum unterschiedliche Institutionen existieren und welche Auswirkungen diese auf die langfristige Verteilung von Ressourcen haben.

Aufbauend auf den gewonnenen Erkenntnissen, wird im zweiten Teil des Kurses vertiefend diskutiert, unter welchen Umständen es zu Marktversagen kommt - Situationen, in denen Märkte Ressourcen nicht effizient verteilen. Dabei wird untersucht, unter welchen Umständen der Staat und öffentliche Politik, als Institutionen, zu Verbesserungen beitragen können und wann nicht. Diskutiert werden Themen wie allgemeine Gesundheitsversorgung, öffentliche Bildung, Nachhaltigkeit,  Regulierung des Finanzsektors und Diskriminierung, aber auch Grenzen staatlicher Eingriffe. Die Themen werden anhand angewandter Beispiele und mithilfe des erarbeiteten theoretischen Rahmens untersucht.